Workshops

Jeweils angeboten in Runde 1 um 13:00 Uhr und Runde 2 um 14:15 Uhr

Workshop 1: „Immer auf der Suche“ – Chancen und Ressourcen im inklusiven Unterricht

Claudia Müller, Claudia Tröbitz, Lehrkräfte, Evangelisches Schulzentrum Muldental

13:00 Uhr

und 14:15 Uhr

Ausgehend von Beispielen aus der Praxis stellen wir einen kreativen Umgang mit herausfordernden Situationen im inklusiven Schulalltag vor. Dies umfasst sowohl institutionelle, strukturelle, personelle, methodische als auch finanzielle Ressourcen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die naheliegendsten Lösungen oft auch die wirksamsten sind.

Die individuellen Bedürfnisse aller Kinder werden ins Zentrum gerückt. Der dadurch vollzogene Perspektivwechsel ermöglicht es, Vielfalt als Chance zu begreifen – auf allen Ebenen. Unsere schulische Arbeit in jahrgangsgemischten Gruppen schafft ein Umfeld, in dem Heterogenität als selbstverständlich empfunden wird. Dennoch sind viele der vorgestellten Ideen auch im jahrgangsreinen Unterricht umsetzbar.

Im gemeinsamen Gespräch suchen wir nach Möglichkeiten, wie man mit kleinen, leicht umsetzbaren Schritten große Wirkungen erzielen kann. Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch mit Ihnen.

Workshop 2: Inklusive Schulentwicklung als Teamaufgabe

Susan Langer, Leiterin Primarstufe, Montessori-Oberschule Potsdam

13:00 Uhr

und 14:15 Uhr

Eine beflügelnde Kooperation im Kollegium und in den Teams einer Schule entsteht unter bestimmten Bedingungen. Wie unterschiedlich Schulen auch sind, so ist doch längst erforscht, dass Kooperation zu mehr Zufriedenheit, Sinnstiftung und Selbstwirksamkeit unter den Erwachsenen und zu erfolgreichen Schulmodellen führt. Ein altes Verständnis von Lehrerarbeit(szeit) steht diesen Erkenntnissen immer noch vielfach entgegen und führt zu vielen Diskussionen.

Was sollten wir tun, um Kooperationsformen zu etablieren? Welche Argumente und Attraktionen können wir den Kolleginnen und Kollegen anbieten und an welche Regeln sollten wir uns unbedingt halten? An Fallbeispielen aus der Gruppe wollen wir Formen und Stadien der Zusammenarbeit kennenlernen und gemeinsam über Veränderungsstrategien nachdenken.

Workshop 3: „Selbstläufer oder Leitungsaufgabe?“ – Begleitung und Steuerung multiprofessioneller Teams

Max Haberstroh, Hochschule für angewandte Pädagogik Berlin

13:00 Uhr

und 14:15 Uhr

Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und nicht lehrendem Personal (Erzieherinnen und Erzieher, Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter, Förderpädagoginnen und -pädagogen u. v. m.) an Schulen hat für die Entwicklung von Kindern eine große Bedeutung. Sie ist Potenzial und Herausforderung zugleich. Potenzial, weil die verschiedenen professionellen Perspektiven auf die Kinder diskutiert werden können und weil jede Profession mit ihrer Aufgabe zu gelingenden Entwicklungsprozessen beitragen kann. Die Herausforderung besteht meist darin, die gemeinsame Arbeit und die Gespräche zu koordinieren und sich professionell, wertschätzend und konstruktiv zu begegnen. Die Zusammenarbeit kann nur dann gelingen, wenn Aufgabenklarheit, Kommunikationswege, Gestaltungsräume und Trennschärfe in den Verantwortungen geklärt, reflektiert und bewusst gesteuert werden.

Der Workshop beginnt mit einer kurzen Bestandsaufnahme zur Situation an Ihrer Schule. Wir werden professionsintern und professionsübergreifend arbeiten, mit dem Ziel, Klarheit und Handlungssicherheit für die Begleitung und Steuerung von Arbeitsprozessen in multiprofessionellen Umgebungen zu schaffen. Ausgehend von einem Input, in dem die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und nicht lehrendem Personal thematisiert wird, werden Sie zu Reflexionen Ihrer konkreten Arbeit eingeladen, aus denen sich dann Handlungsideen für die zukünftige gemeinsame Arbeit Ihrer Schulteams ableiten lassen.

Workshop 4: Organisationsmodelle und Gelingensbedingungen lernzieldifferenter Unterrichtung

Ina Benndorf, Landesarbeitsstelle Schule-Jugendhilfe Sachsen e. V.

13:00 Uhr

und 14:15 Uhr

Anknüpfend an die Erfahrungen aus dem Schulversuch ERINA in vier Modellregionen Sachsens wird die Weiterentwicklung schulischer Inklusion und die Erprobung lernzieldifferenten Unterrichts im Rahmen verschiedener Organisationsmodelle thematisiert.

Im Workshop werden diese Organisationsmodelle vorgestellt und Gelingensbedingungen für die Umsetzung inklusiver Beschulung, mit besonderem Fokus auf lernzieldifferenten Unterricht und interne schulische Arbeitsstrukturen, erläutert. Die Erfahrungen und Praxistipps von Grund- und Oberschulen und den sie begleitenden Förderschulen stehen dabei im Mittelpunkt. Außerdem wird es Möglichkeiten geben, im Workshop eigene Erfahrungen und Fragen einzubringen und Ideen für die Umsetzung an der eigenen Schule auszutauschen.

Workshop 5: Inklusive Strukturen und multiprofessionelle Teamarbeit

Brigitte Steinbach, Schulleiterin; Cornelia Geipel, Lehrkraft; Grundschule „Am Stadion“ Oelsnitz

13:00 Uhr

und 14:15 Uhr

Die inklusive Unterrichtung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf bedeutet eine große Herausforderung für alle am Prozess Beteiligten. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Beschulung sind gewachsene inklusive Strukturen, verlässliche Kooperationspartner und die organisierte Arbeit im Team.

Im Rahmen unseres Workshops wollen wir Ihnen solche gewachsenen Strukturen unserer Grundschule vorstellen, Rahmenbedingungen für das Gelingen schulischer Inklusion benennen und aktuelle Beispiele der Sicherung des Ausgangsniveaus zum Schuleintritt in der Schuleingangsphase aufzeigen.

Zur Unterstützung dieses gesamten Prozesses sind multiprofessionelle Teams unumgänglich. Sie erhalten in unserem Workshop Einblick in die Organisation und Struktur dieser Teams und lernen deren Arbeitsweise kennen.

Workshop 6: Chancen und Potenziale schulischer Inklusion – Was können Kooperationsverbünde vor Ort leisten?

Dr. Petra Koinzer, Mandy Kretzschmar, Landesamt für Schule und Bildung und Ute Schmerbauch, Moderatorin des Kooperationsverbundes Torgau

13:00 Uhr

und 14:15 Uhr

Seit 2019 werden 64 Kooperationsverbünde in allen Regionen des Freistaates Sachsen etabliert. Sie sollen die verschiedenen Partner vor Ort vernetzen, um ihre Zusammenarbeit bei der Umsetzung schulischer Inklusion zu erleichtern und effektiv zu gestalten.

Dabei gilt es zwischen den Partnern spezifische regionale Fragen zu klären: Welche Aufgaben und Rollen übernehmen das Landesamt für Schule und Bildung und die Schulen, welche das Sozialamt, das Jugendamt und der Schulträger, um Inklusion bestmöglich umzusetzen? Wer kann und sollte darüber hinaus als aktiver Partner einbezogen werden? Welche Chancen eröffnet der Kooperationsverbund als regionales Netzwerk, um die Arbeit aller Beteiligten zu erleichtern und schulisches Lernen bestmöglich zu unterstützen?

Wir stellen Ihnen in diesem Workshop erste Erfahrungen der Kooperationsverbünde vor. Wir möchten mit Ihnen auf Augenhöhe ins Gespräch darüber kommen, welche Dinge (Strukturen, Prozesse, Verantwortlichkeiten) künftig verstärkt in den Blick genommen werden müssen. Ihre Vielfalt und Ihre Kompetenzen als Fachexperten vor Ort werden dringend benötigt – denn nur gemeinsam kann schulische Inklusion gelingen.

Workshop 7: Diklusive Schulentwicklung

Dr. Lea Schulz, Studienleiterin, Diklusions-Expertin, Flensburg

13:00 Uhr

und 14:15 Uhr

Diklusion beschreibt die Chancen und Möglichkeiten von digitalen Medien für die Inklusion. Gemeinsam gedacht und in die Praxis umgesetzt ergeben sich zwei sich gegenseitig stützende Grundpfeiler einer neuen Schulkultur, die den Unterricht mit einer heterogenen Schülerschaft verändern.

Im Workshop werden Erkenntnisse aus der diklusiven Schulentwicklung in Schleswig-Holstein präsentiert. Kompetenzen und Haltungen der Lehrkräfte sowie die Aspekte eines guten diklusiven Unterrichts werden diskutiert. Der Beitrag wird von Praxisbeispielen für den diklusiven Unterricht begleitet.

Workshop 8: Lernwerkstatt und Lernwerkstattarbeit – Potenziale für individuelles und differenziertes Lernen

Kathrin Kramer, Leiterin Hochschullernwerkstatt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

13:00 Uhr

und 14:15 Uhr

Lernwerkstätten können als materialreiche Räume beschrieben werden, welche an Institutionen wie z. B. Schulen, Horten oder Hochschulen angegliedert sind. Im Fokus der Lernwerkstattarbeit steht das Entdeckende Lernen, welches von Lernbegleiterinnen und Lernbegleitern unterstützt wird.

Der Workshop gibt Einblicke in das Konzept „Lernwerkstatt“ und das damit einhergehende Prinzip der Lernwerkstattarbeit. Im Anschluss sollen gemeinsam Potenziale für individuelles und differenziertes Lernen diskutiert werden.

Workshop 9: Inklusive Begabungsförderung am Gymnasium – Chancen und Herausforderungen

Jana Neugebauer, Simone Nobis, Fachberaterinnen, Humboldt-Gymnasium Radeberg

13:00 Uhr

und 14:15 Uhr

Wir fördern Schülerinnen und Schüler in ihren individuellen Fähigkeiten unter Berücksichtigung ihrer Lebenssituation, ihrer besonderen Lernvoraussetzungen, ihrer Bedürfnisse und Möglichkeiten.

Im Rahmen des Workshops stellen wir die Struktur an unserer Schule und Grundsätze unseres Arbeitens vor. Exemplarisch betrachten wir den Weg eines Lernenden vom Ende der Grundschulzeit bis zum inklusiv und begabungsförderlich unterrichteten Schüler am Gymnasium und darüber hinaus.

Gern möchten wir mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu bisherigen Erfahrungen an der eigenen Schule und zu weiterführenden Fragen ins Gespräch kommen.

Workshop 10: Über den Schulhof hinaus – Sozialräumliche Aspekte von inklusiver Schulentwicklung

Robert Kruschel, Nico Leonhardt, Institut für Förderpädagogik, Universität Leipzig

13:00 Uhr

und 14:15 Uhr

Aus einer langen Tradition heraus verstehen sich Schulen meist noch als “geschlossene” Systeme, welche unabhängig des jeweiligen Sozialraums agieren können. Im Prozess der Entwicklung von Schule zu einem inklusiven Lern- und Lebensort stellt sich jedoch die Frage, wie inklusive Schulentwicklung vorhandene sozialräumliche Konstellationen berücksichtigen kann oder sollte und wie dabei die Bedürfnisse und Interessen der unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure, insbesondere von Schülerinnen und Schülern, Berücksichtigung finden können.

Im Workshop soll diese Frage in drei Teilen mittels digitaler Beteiligungsformate bearbeitet werden:

  • Herausforderungen und Gelingensbedingungen für eine sozialraumorientierte Schulentwicklung
  • Internationale und nationale Praxisinspirationen für eine gelingende, sozialraumorientierte und heterogenitätssensible Schulentwicklung
  • Praxisbeispiele zur Rolle der Partizipation von Schülerinnen und Schülern in Schulentwicklungsprozessen

Dabei sollen die Praxiserfahrungen der Teilnehmenden gesammelt und systematisiert werden.